Na dann Prost – den eigenen Urin trinken?

Wir alle haben schon unseren eigenen Urin getrunken. Stimmt nicht? Doch, jeder Mensch trinkt seinen Urin als Baby im Fruchtwasser. Krankheiten heilen mit Urin – in Indien wurde bereits vor 4000 Jahren die tägliche innere Anwendung empfohlen. Hippokrates (460 bis 375 v. Chr.) behandelte die verschiedensten Krankheiten z. B. die Tollwut mit Urin. Die alten Ägypter tranken ihren Urin und waren Experten der Harnschau. Von ihnen gibt es zahlreiche Aufzeichnungen, wie man Krankheiten anhand der Beschaffenheit, Farbe, Geruch und Trübung des Harns erkennt.

Lesen Sie dazu gern in der letzten KontiKurier-Ausgabe nach. Mir sind drei Anwendungsmethoden bekannt. Die innerliche und die äußerliche Anwendung von frischem Urin sowie die Injektion von sterilisiertem Urin. Ihr Körper bildet etwa 200 Liter (l) so genannten Primärharn am Tag. Nach der Konzentration in der Niere bleiben noch 1,5 l übrig, die Sie über die Harnwege ausscheiden. Der Urin besteht aus Wasser, Salzen und Resten von Eiweißen. Über den Urin werden beispielsweise Harnstoff und Harnsäure ausgeschieden. Der Harn ist eine Flüssigkeit, die der Körper aus dem Blut abfiltriert und in der Niere konzentriert, damit dem Körper nicht zu viel Flüssigkeit entzogen wird.

Berichte über die heilende oder lindernde Wirkung von Urin gibt es genügend. Gleich vorab – es gibt keine wissenschaftliche Studie, die den Nutzen der inneren und äußeren Anwendung von Urin belegt. Nun kann man mutmaßen, dass das Interesse der Pharmaindustrie an solchen Studien gering ist. Die Studienkosten amortisieren sich ja nicht, wenn das „Heilmittel“ jedem zur Verfügung steht.
Harnstoff als Bestandteil des Urins wird als Entzündungshemmer in Salben und Cremes verwendet. Diese Produkte durchliefen klinische Zulassungsstudien, in welchen die Wirksamkeit nachgewiesen wurde. Das Anwendungsgebiet für diese „Urea“-Produkte ist gereizte und entzündete Haut.
Heute ist das Trinken von Eigenurin trotzdem wieder in, man spricht von entgiftender Wirkung und einer Anregung des Stoffwechsels.
Wir haben einige Anwendungsbeispiele für Sie gefunden:
  • Zur Verbesserung der Abwehrkräfte wird morgendlich ein Schnapsglas voll Mittelstrahlurin empfohlen, angewandt über mindestens 3 Monate.
  • Bei Halsschmerzen wird mehrmals tägliches Gurgeln mit Mittelstrahlurin empfohlen.
  • Bei Fußpilz, Warzen, Ekzemen und z. B. bei Cellulite sollen Umschläge mit frischem Urin helfen.
  • Ein Gerstenkorn soll mehrmals täglich mit Urin betupft werden.
  • Leichte Verbrennungen sollen sofort mit Urin behandelt werden.
  • Insektenstiche schwellen angeblich kaum an, wenn eine Urinkompresse aufgelegt wird.
Wenn Sie nun versucht sind, einen Selbstversuch zu starten, verwenden Sie möglichst frischen Mittelstrahlurin. Wie man Mittelstrahlurin gewinnt, lesen Sie im nächsten Absatz.

Wie gewinnt man Mittelstrahlurin?

Vorab die Genitalregion reinigen und gut abtrocknen. Der erste Strahl Urin wird verworfen. Die Harnröhre wird durch den ersten Strahl gespült und gereinigt. Nun wird der mittlere Strahl in einem Becher oder einem anderen geeigneten Gefäß aufgefangen. Der letzte Strahl wird verworfen. Wichtig – beim Urinieren nicht innehalten. Das Gefäß muss in den fließenden Strahl gehalten werden.